Wasserqualität

Grundlegendes:

Für eine erfolgreiche Koi Haltung ist eine gute Wasserqualität ausschlaggebend für Gesundheit und Wohlbefinden der Koi. Eine Faustregel besagt, das auf 1000Liter gut gefiltertes Wasser ein großer Koi kommt. Unserer Meinung nach also für jeden Koi größer 35cm. Um dieses zu erreichen, muss die Filteranlage zwingend für einen Koiteich ausgelegt sein, eher überdimensioniert als zu klein, denn die Koi werden wachsen!

Hier die grundlegenden Wasserwerte, die erreicht werden sollten:

Nitrit (NO2) / Nährstoff für Bakterien
Zu hohe Nitrit Werte sind giftig für Koi und andere Fischarten. Der Nitrit Gehalt sollte unter 0.3 mg/l liegen, je tiefer, je besser. Durch eine gute Belüftung kann der Nitritgehalt gesenkt werden.

Nitrat (NO3) / Nährstoff für Algen
Nitrat dient als Nährstoff für Algen, Teichpflanzen und sollte unter 40 mg/l liegen. Ein optimaler Wert ist niedriger als 25 mg/l. Wasserpflanzen und Bakterien bauen das Nitrat natürlich ab, z.B. die Wasserpest. Nitrat (NO3) kann bei zu hohem Gehalt das Wachstum der Koi und anderen Fischarten hindern.

PH Wert (PH) / zu hart fördert das Algenwachstum
Den Säuregrad des Wassers gibt der pH-Wert an. Extrem saures Wasser hat einen pH Wert von 1, extrem basisches Wasser einen pH-Wert von 14. Neutrales Wasser ist weder sauer noch basisch und hat den optimal Wert pH 7 bis 7,5. Regenwasser, welches meist sauer ist, mögen die Algen nicht. Hingegen mögen die Algen eher hartes Wasser. Das harte Wasser kommt von den kalkhaltigen Böden und die Gesteine und fließt in das Quell- und Hahnenwasser.

Gesamthärte (GH) zeigt die Konzentration von Kalzium & Magnesiumsalzen
Die Gesamthärte ist das Maß für die Gesamtzahl der im Wasser gelösten Salze. Die optimale Gesamthärte liegt im Bereich 7 bis 14 °GH. Die Wasserhärte ist wichtig für die biologischen Prozesse im Wasser. Ist es zu weich, funktionieren biologische Prozesse nicht ausreichend, der Teich beginnt zu stagnieren. Die Mineralien werden von den Teichlebewesen verbraucht.  Mindestens 8° dH ist erforderlich.
1 Härtegrad entspricht 10 mg Calcium- oder Magnesiumoxid/Liter.

Karbonathärte (KH) Bikarbonat wirkt als pH Puffer (Kalzium, Magn.)
Die optimale Karbonathärte liegt im Bereich von 10 bis 14 °KH. Die Karbonathärte gewährleistet  die Stabilität im Teich und reagiert ausgleichend auf schädigende Säuren und Basen im Wasser, das Wachstum von Teichpflanzen wird gefördert. Ist das Wasser nicht ausreichend an Karbonhärte gepuffert, kommt es zu größeren Schwankungen des pH-Wertes. Für Fische und Schadstoffabbauende Mikroorganismen kann dies zu großem Stress und bei sensiblen Arten zu einem Absterben führen.

Phosphate (PO4) der Anteil sollte möglichst 0,03 mg/l Wasser nicht überschreiten.
Phosphate sind die Hauptnährstoffe der Algen.  Zusammen mit den anderen Nährstoffen im Wasser genügt schon 1 g Phosphor um 10 kg Algen zu wachsen zu lassen. Phosphor wird direkt von den Pflanzen und Algen aufgenommen. Durch das Entfernen von Algen von Hand werden enorm viele Phosphate aus dem Wasserobjekt entnommen. Für die Auswertung ist der Gesamt-Phosphat wichtig. Der Grenzwert für Phosphat liegt bei 0,03 mg/l. Phosphate werden durch Fischfutter oder belastetes Füllwasser eingetragen, wie Brunnenwasser. Die Phosphate werden von den Algen in ihre Biomasse eingelagert. Es ist sogar möglich, dass bei einem großen Algenwachstum keine Phosphate vorhanden sind, denn beim Absterben der Algen  wird das Phosphat dann jedoch wieder frei, somit entstehen wieder neue Algen.

Hinweis:  Verwenden Sie Leitungswasser, dann erfahren Sie die genauen Wasserwerte von Ihrem Wasserwerk. Für Lingen und Umgebung z.B. hier: Wasserverband Lingener Land